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Doo Events

www.doo-events.de Tom Ostfalk vom DJ-Netzwerk Doo.Events

Interview

mit dem Inhaber Tom Ostfalk

Das Interview führte: Thomas

Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin der Tom. Ich habe vor 9 Jahren Doo-Events gegründet. Ich habe jahrelang als DJ nebenbei Geld verdient weil ich schon immer das Leben genossen habe und gerne ein paar Euros mehr gehabt habe. Dann bin ich irgendwann mal vom Auflegen in Clubs zum Thema Hochzeiten gekommen. Habe dann immer mehr Anfragen und Buchungen bekommmen, davon auch zunehmend mehrere für einen bestimmten Tag. Das hat mir dann leid getan daß ich die nicht alle annehmen konnte. Deshalb habe ich ein kleines DJ-Team gegründet und das war dann der Startschuß für Doo Events. Da waren wir fünf Leute, die hab' ich begeistern können für dieses Projekt. Ich fädele alles für Euch ein, sagte ich, ich erkläre alles was man da machen muß daß alles klappt - das Thema 'Hochzeits-DJ' war damals noch relativ exotisch. Die meisten Brautpaare hatten eine Band engagiert, heutzutage ist es aber schon fast normal daß man einen DJ bucht. So ist das alles entstanden! Ich habe also diese DJ-Agentur. Privat kann ich auch noch 'was sagen: Ich habe drei wunderbare Töchter, eine tolle Frau, lebe a bisserl am Land draussen, das ist mein Rückzugsgebiet. Ich mache gern Sport, etwas Extremsport, möchte dieses Jahr meinen ersten Ironman machen in Barcelona, sprich ich mache Triathlon. Das ist zur Zeit meine Erfüllung! Also, das mache ich und bin ich.

DJ war also Dein Nebenberuf. Sind damals die Anfragen 'von alleine' mehr geworden oder hast Du damals Werbung gemacht?

Natürlich bin ich das aktiv angegangen! Ich habe ja einen kaufmännischen Beruf erlernt, ich wußte wie der Handel funktioniert, wie der Kunde funktioniert ... ich wollte da schon größer werden! Mein Plan war - vor 9 Jahren - daß ich in 10 Jahren nicht mehr selber auflegen gehe. Weil man in einem gewissen Alter gar nicht mehr so authentisch ist, und weil mir das vielleicht gar nicht so gefällt wenn man bei einem jungen Brautpaar oder einem 30. Geburtstag 'zu alt' ist als DJ, das muß schon passen. Das war also mein 10-Jahres-Plan, jetzt bin ich im neunten Jahr und tatsächlich habe ich dieses Jahr die Plattennadel an den Nagel gehangen und hab das geschafft, sogar ein Jahr früher. Ich habe mich sukzessive Schritt-für-Schritt rausgenommen und mußte das aber natürlich erst mal finanziell abfangen. Wenn jemand aus meinem Team auflegt verdiene ich zwar auf Provisionsbasis, doch wenn ich selber auflege gehört das ja zu 100% mir, deshalb mußte ich mir das erst über die Jahre aufbauen, damit ich das abfangen kann. Aber ich war schon aktiv aufgrund meines Zehn-Jahres-Plans: angefangen habe ich mit kleinen Hochzeitsmessen auf denen ich mich präsentiert habe. Wo man dann drei, vier oder sogar fünf bis sechs Aufträge rausgeholt hat und dadurch auch wieder Folgeaufträge bekommen hat. Weil ich meinen Job schon immer sehr leidenschaftlich und professionell betreibe, somit gab's immer wieder - gott sei dank - Folgebuchungen. Ich habe auch kleinere Werbebuchungen gemacht zum Beispiel in einem Stadtmagazin. Da habe ich ausgerechnet wenn ich ein paar hundert Euro investiere und dann drei bis fünf Hochzeiten rauskriege dann ist das Geld wieder drin. Hab das klein aufgebaut, wie man das wahrscheinlich machen sollte - und wie das vielleicht jeder macht der ein gewisses Wachstum anstrebt.

Das ist interessant: Du hattest einen 10-Jahres-Plan? Sowas haben nur wenige Selbständige!

Das war eher aus der Not geboren! Die Situation von vor zehn Jahren war wenig befriedigend für mich. Ich wollte Familie, ich wollte ein Häuschen, ich hatte Wünsche! Aber war in einem Job gefangen, der zwar toll war - familiäres Unternehmen, ich habe da erfolgreich Fernseher verkauft, ich kann ja auch verkaufen. Aber für Fremde verkaufen ist halt nicht so erfüllend! Wenn man ein guter Verkäufer ist und sogar Ideen hat sollte man das vielleicht sogar selbst in die Hand nehmen. Und obwohl meine Frau damals schwanger war habe ich diesen schon guten und sicheren Job gekündigt. Ich hatte mir ausgerechnet, daß ich mit der Existenzgründer-Förderung des Arbeitsamtes und den paar Aufträgen die ich schon hatte plus den zwei Club-Auflegejobs pro Woche schon 'mal aufs gleiche Geld komme. Und da habe ich angefangen mir das aufzubauen. Und das war auch die einzige Chance die ich hatte! Wenn man zum Chef geht und vielleicht mal hundert Euro mehr Gehalt bekommt - da war ich weit weg davon von dem was ich eigentlich wollte. Da hätte ich mir kein Häuschen leisten können. Und nicht das Leben das ich jetzt habe - kein luxeriöses Leben, aber ein schönes Leben. Und das Ziel habe ich zu 100% verfolgt, da habe ich auch nicht losgelassen. Also da bin ich jetzt und deshalb bin ich relativ zufrieden momentan.

Dir war also sehr schnell klar daß Du nur als Selbständiger den Lebensstil erreichen kannst der Dir vorschwebt?

Schon! Ich bin ein patentes Kerlchen, ich habe Qualitäten, die darf man auch nennen, aber nur - so ist meine Philosophie - wenn man auch seine Fehler kennt und die offen ansprechen kann, dann darf man auch sagen was man gut kann. Ich kann schon ein paar Sachen und habe immer schon Ideen! Mei ich wache jeden Tag mit irgendeiner neuen Geschäftsidee auf! Das sind immer Ideen da, manche verfolge ich, manche lasse ich auch wieder sein. Aber im Grund war es so daß ich nicht so viele Möglichkeiten hatte. Ich habe nicht so einen super Schulabschluß, ich habe nur die Ausbildung, ich habe mein Leben sehr früh schon gelebt. Es ist halt so daß ich 'auf dem Papier nicht viel wert bin' in punkto Berufsleben, so ist es halt einfach! Ich könnte mich schon auf höhere Posten bewerben, weil ich durch mein Gefühl sowas hinbekomme - aber ich bin halt nicht offiziell qualifiziert. Ich kann durchaus Mitarbeiter führen, ich habe soziale Empathie, ich weiß das alles - vielleicht sogar besser als der 'Studierte' der auf dem Papier super ist. Das 'Papier' ist aber wichtig um den Zugang zu so einer Firma zu bekommen. Denn die Chance gibt Dir keiner, da sagt keiner 'Das probieren wir einfach mal mit Dir, für den Job braucht man zwar normalerweise acht Semester BWL, aber ich glaube du kannst das auch'. Das macht natürlich niemand. Und das ist verständlich, man braucht ja Orientierung. Und weil hier meine Chancen nicht vorhanden waren habe ich bei der Selbständigkeit meine Chance gesehen. Und da habe ich die Möglichkeit alles selbst zu steuern! Ich hatte auch keine Angst! Die Schwiegereltern und die Mutter schreien natürlich "Jetzt ist Deine Frau schwanger und Du kündigst Deinen Job" (lacht) - aber anders gings für mich nicht.

Wow, diese Entscheidung war wirklich 'Wahnsinn' ...

Ja, es ist riskant, aber man muß ja schon a bisserl in seine Stärken vertrauen. Wenn Du ein Mensch bist mit einer gewissen Selbstreflexion - das schreibe ich mir einfach mal zu - dann darf man sagen, okay, das Schulsystem war nicht für mich gemacht. Ich habe zwar eine gewisse Intelligenz, aber war nicht der stoische Auswendig-Lerner. Dafür bin ich zu kreativ, ich habe in meinem Kopf soviele Gedanken, soviele Sachen die ich erleben, die ich ausprobieren will... Und mich eine Woche wegsperren und Ordner auswendig lernen, das klappt halt bei mir nicht, weil ich beim zweiten Satz schon nicht mehr weiß was der erste war (lacht). Das habe ich damals schon gewußt und ich habe mich immer falsch verstanden gefühlt von den Lehrern. Und hab's halt dann als ich konnte selbst in die Hand genommen. Als Selbständiger kannst Du ja alles machen! Du mußt ja keine Ausbildung haben um Chef zu sein. Leider sind Chefs oft Idioten. Aber ich kann heute alles machen was ich will - und da frägt mich keiner was ich für eine Schulausbildung habe. Ich stell' mir halt dann die Leute ein die die richtige Schulausbildung haben (lacht).

Doo Events Messe Auftritt

Du hast schon von Deinen Stärken und Talenten erzählt. Was ist mit den Bereichen in welchen Du nicht so stark bist. Kompensierst Du die? Kannst Du die weglassen? Holst Du Dir dafür Leute?

Eine große Schwäche ist mir nichts merken zu können. Ich habe mir sehr vielen Menschen zu tun, begeistere mich immer für jedes Hochzeitspaar, für jeden Veranstalter, bin immer Feuer und Flamme. Auf dieser Couch hier führe ich meine Beratungsgespräche, und die Menschen sind begeistert weil ich mich 'reinfühlen kann und weil es mir immer noch Spaß macht darüber zu sprechen. Aber ich kann mir schlecht was merken von diesen ganzen Informationen die ich da erfahre. Deshalb habe ich mir unterstützende Maßnahmen aufgebaut. Wie hat mein Vater immer gesagt "Blöd darfst sein, aber Du mußt Dir zu helfen wissen" (lacht). Ich glaube das triffts ganz gut! Du kannst auf einem Gebiet ungeschickt sein, mußt das halt irgendwie lösen. Aber dafür braucht's Reflexion, damit Du Deine Schwächen erkennst. Und dann können Dir Menschen helfen, dann kann Dir Software helfen, dann kann dir irgendein System helfen. Ich habe mir ziemlich früh, als Einzelunternehmer der nur ein paar Euro umsetzt - das machen wohl auch nur wenige - eine Software programmieren lassen. Ich wollte eine Software die mich allumfänglich unterstützt. Ich habe da inzwischen viel Geld investiert, aber es ist auch unwahrscheinlich viel wert, denn hier läuft alles drüber! Ich sage mal, da ist das 'SAP für den Tom'. Das kann eigentlich alles, es kommt aus meinem Kopf - dieses Prinzip macht's ja so genial für mich schnell damit zu arbeiten, weil alles was ich wollte habe ich exakt so machen lassen. Deshalb ist es im Umkehrschluß für mich sehr einfach zu bedienen, weils ja genau so arbeit wie mein Unterbewusstsein ist - es ist mein 'ausgelagertes Hirn'. Da steckt alles drin, die ganze Firma, die Kommunikation mit meinen DJs, die ganzen Verfügbarkeiten, die Sicherheitsstufen daß ja nichts passiert, die Kontaktaufnahmen, gewisse Automatismen, Angebote und Rechnungen schreiben... Das hört sich vielleicht so an daß es sowas ja schon gibt. Aber diese ist extrem für mich von der ersten Zeile an programmiert worden. Da habe ich schnell viel Geld in die Hand genommen, da ich wußte daß ich damit eine sehr große Unterstützung habe. Die mittlerweile so weit führt daß ich meine Firma - trotz der vielen Aufträge die ich im Jahre habe - alleine steuern kann. Ich brauche keinen Angestellten, bin komplett autark. Ich kann vom Auto aus, im Wartezimmer, im Urlaub arbeiten. Bei längeren Fahrten mit der Familie sitze ich wenn möglich auf dem Beifahrersitz und nutze dann 'tote Zeit' um was zu arbeiten. So kann ich freie wertvolle Zeit mit meiner Familie verbringen. Oder wenn's draussen 35 Grad hat dann sage ich halt, jetzt will ich nix machen.

Du bist sehr kreativ, wie schaffst Du es daß Du Dich von Deinen vielen Ideen nicht ablenken lässt - denn Fokus ist ja das Wichtigste beim Unternehmensaufbau?

Konzentrieren geht per se nicht bei mir. Ich glaube das ist bei mir bissl verrückt. Wenn man sich eine Stunde hinter mich stellen würde wenn ich am Computer sitze, dann würde einem wahrscheinlich schlecht werden. Die Art und Weise wie ich arbeite ist wohl für niemanden nachvollziehbar. Wie sich bei mir Fenster verschieben, wie ich bei einer E-Mail drei Zeilen schreibe, mir aber was einfällt, ich das Onlinebanking aufmache, die Überweisung starte, ich denke ah ich muß noch kurz meine Frau anrufen, dann aber das Telefon klingelt und ich eine Anfrage bekomme, dann habe ich im Grund 5 bis 6 'Tasks offen' wie man heute sagen würde. Das Phänomenale ist aber daß ich am Ende des Tages absolut pünktlich, zuverlässig, konkret fertig werde, auf die Sekunde - da habe ich ein starkes Timing. Aber das Thema ist, meine Arbeitsweise würde kein Chef akzeptieren, das hat nie geklappt. Ich habe gesagt 'lassts mich machen', aber die lassen einen nicht machen. Und jetzt kann ich machen wie ich will. Das ist völlig verrückt wie ich arbeite, völlig unkonzentriert, aber vielleicht doch konzentriert weil ich den Faden nicht verliere. Ich muß aber diese Gedankensprünge zulassen um zu funktionieren. Wenn mich da jemand bremst und sagt 'nein nein jetzt machst du erstmal das eine fertig' dann ist es vorbei! Dann kann ich nicht funktionieren. Dann kann ich nur 60% meiner Qualität abrufen. Und diese Gedankensprünge, die hat halt der Kreative - deshalb ist er ja kreativ: Weil er in Ecken denkt wo 'Strukturierte' nicht hinkommt. Und diese Sprünge lasse ich halt zu. Heutzutage würde man einem Kind oder Jugendlichen wie mir wahrscheinlich ADHS zuschreiben würde. Und ein Aufmerksamkeits-Defizit habe ich - aber ich sehe keinen Nachteil darin. Man muß das nur zulassen! Ich sehe überhaupt keinen Nachteil darin, weil ich extrem gut im Multitasking bin. Ich kann wirklich viele Sachen parallel machen. Das ist ganz lustig, ich habe z.B. einen Kollegen, wenn ich mit dem spreche und der muß nur auf einen Knopf auf dem Handy tippen, dann merke ich er ist schon nimmer da. Der ist weg! Und das ist bei mir genau das Gegenteil: Ich schreibe weiter, rede weiter mit ihm, höre zu und überlege vielleicht noch was Drittes. Das sind Vorteile die man hat wenn man das 'Hirn so aufmachen darf'. Ich weiß gar nicht ob das zum Interview passt, aber das gehört auch zu mir. Wie sagt man: Wenn das Herz kocht dann sprudelt der Mund über (grinst), das trifft bei mir auch a bisserl zu.

Auf jeden Fall, es geht ja um die Menschen, und wir wollen Dich als Menschen kennenlernen

Passt, ich verstecke ja auch nichts von mir.

Du hast von Hochzeitspaaren gesprochen, aber auch Firmen erwähnt - was ist da Dein Hauptbereich?

Hochzeiten nehmen schon noch einen großen Teil ein, aber ich mache immer mehr Firmenveranstaltungen. Wir sind inzwischen 29 DJs inklusive unser DJane Inga. Und dieses Team macht knapp 450 Hochzeiten im Jahr, das ist schon eine Nummer weil's ein Saisongeschäft ist. Wir sind da von Mai bis Mitte September unterwegs. Das heißt es sind jeden Samstag 15 bis 18 Hochzeiten. Da hilft mir meine Software, mein CRM, schon viel, denn ich muß ja durchaus abliefern. Ich kann nämlich einen 'emotionalen Schaden' bei der Hochzeit anrichten wenn ich Fehler mache. Es gibt Berufe da kann man schon mal Fehler machen. Wenn die Apfeltasche in der McDonalds-Tüte nix ist dann fahre ich zurück und bekomme eine Neue. Das ist schnell ausmerzbar. Dann gibts aber andere Berufe. Ich will mich jetzt nicht mit einem Piloten oder einem Chirurgen vergleichen, weil da Leben daran hängen. Aber so wie es das eine oder andere Brautpaar sieht ist ihre Hochzeit eine unglaublich wichtige Sache, die es vorraussichtlich auch nur einmal im Leben gibt. Die planen zum Teil ab eineinhalb Jahre vorher, und die Musik ist ein sehr wichtiger emotionaler Faktor. Ich würde jetzt für riesen Enttäuschung sorgen wenn z.B. kein DJ kommt. Oder der die Qualität nicht hat welche sie bei mir erwarten, denn ich biete meine Dienstleistung auf einem sehr hohen Niveau an. Ich biete sehr viel, aber das hat natürlich auch seinen Preis. Diese Anzahl an DJs und Hochzeiten sind auch mein Limit, damit ich die von mir anvisierte Qualität abliefern kann. Diese schaffe ich nur im Verbund mit der Software und den guten Leuten.
Ich möchte aber gerne im 'zweiten Halbjahr', also im Winter wenn viele Firmen- oder Weihnachtsfeiern stattfinden, mehr machen. Da habe ich Lust auf Aktionen und Wachstum. Da steckt viel Potential drin und in dieser Hochzeits-Nebensaison habe ich Leerlaufzeiten - die ich aber mit meinen Ressourcen abdecken kann. Für die Firmenveranstaltungen bieten wir inzwischen auch viel Lichtequipment und Technik an. Da können wir richtig was auf die Beine stellen, da arbeite ich auch mit sehr guten Leuten zusammen. Und das macht mir jetzt Spaß, dieses Feld baue ich aus. Ich habe aber mehrere Projekte, z.B. die 'DJ-Talente', eine Nachwuchsschmiede. Wir werden ja immer älter im Team, da muß man schauen daß da Jüngere nachkommen. Man darf da nicht sagen jetzt läufts und dann läufts dreissig Jahre. Nach 10 Jahren ist gefühlt schon ein Zeitraum nachdem man wieder mal etwas ändern muß. Und das mache ich. Immer 'mal wieder eine Änderung, eine neue Homepage, neue Ideen - da muß man schon dranbleiben. Also, Hochzeiten sind schon unsere Thema, macht auch sehr viel Spaß, aber die Firmenfeiern werden ausgebaut.

Warum hast Du Dir denn Regensburg als Standort ausgesucht?

Da habe ich gewohnt! Da habe ich meine DJs gekannt. Der Muk - auch ein Doojay von mir (das Wort erkläre ich später noch, da gibts eine Anekdote dazu) - hatte immer so einen DJ-Stammtisch, und da habe ich mir mein erstes kleines Rumpfteam zusammengestellt. So hatte ich meine ersten Kontakte. In einer fremden Stadt hätte ich das nie so aufbauen können. Für mich ist das Persönliche in allen Belangen sehr wichtig. Der Kontakt zu den DJs aber auch zu den Brautpaaren. Doo-Events ist jetzt nicht nur so eine Plattform wo man was einstellt und einen DJ bekommt. Sondern mein Motto ist 'persönlich rules'. Der Muk und sein Stammtisch waren für mich wichtig und ich habe in Regensburg gewohnt somit habe ich's hier gestartet. Mittlerweile habe ich aber auch die Inga, wie vorher angesprochen, die seit vier Jahren unsere Münchner Filiale leitet. Die hat den gleichen Qualitätsanspruch wie ich, und macht in Ismaning in einem ähnlichen Büro wie hier mit derselben lila Tapete die Beratungsgespräche mit den Brautpaaren.

Sprichst Du mit allen 450 Brautpaaren persönlich?

München macht circa 120 Gespräche, aber den 'Rest' mache ich persönlich, ja. Das gebe ich auch nicht ab. Die Auflegerei gebe ich ab, aber dieses Gespräch kann und will ich nicht aufgeben, weil auch eine Stärke von mir die Empathie ist und ich schnell das Brautpaar verstehe. Dadurch daß ich schon über 700 Hochzeiten selbst aufgelegt habe sehe ich viele Ähnlichkeiten zu Paaren die ich schon mal hatte. So geht's wahrscheinlich jedem mit Erfahrung im Beruf daß man jeden Fall schon mal hatte oder zumindest so ähnlich. Ich muß also nicht viel wissen über das Brautpaar oder das Geburtstagskind, und weiß nach ein bis zwei Minuten 'alles' auch wenn sie nur so dasitzen. Ich mache ab und zu mal heiteres Beruferaten oder was sie gerne hören, wie lange sie zusammen sind ... übrigens weiß ich anhand der 'Sitzweise' üblicherweise wie lange ein Paar zusammen ist! Man lernt halt den oder die Menschen kennen. Ich habe schon immer mit Menschen zu tun, deshalb werde ich das nicht aus der Hand geben. Mir ist persönlich am liebsten, aber ich nutze auch Technologien wie Skype oder Facetime, das funktioniert supergut. Oft habe ich Brautpaare die weiter weg wohnen, z.B. aus der Schweiz, und da ist das ein probates Mittel ihnen diesen Service bieten zu können.

Was waren in den letzten 9 Jahren die größten Herausforderungen für Dein Geschäft und wie hast Du die gemeistert?

Das Team zusammenzuhalten! Ich bin natürlich nur so gut wie meine Leute. Ich habe früher oft schlechte Chefs gehabt und habe mich gewundert warum die kein Gefühl für mich entwickeln und einfach wissen, okay, mit dem Tom gehe ich so um, der Markus brauchts a bissler 'strenger', dem Andi kann man sagen Du kannst kommen und gehen wann Du willst weil der eh' sehr fleissig ist ... das können die Wenigsten. Die meisten Chefs fahren *einen* Kurs, der ist sehr streng, und soll bei jedem funktionieren. Je größer die Firmen waren bei denen ich gearbeitet habe desto strenger war der Kurs. Und das habe ich sehr schade gefunden. Denn mit einigen Sachen kann ich sehr gut umgehen und brauche keine Strenge - ich brauche das Gegenteil. Ich brauche 'mich machen lassen'.
Und bei Doo-Events habe ich schon eine gewisse Qualität entwickelt, mit meinen Doo-Jays umzugehen. Es hat uns noch nie jemand verlassen weil es ihm nicht gefällt. Wir sind schon immer gewachsen, jedem machts Spaß. Ich fordere was, natürlich, ich kann das nicht nur sozial sehen. Ich bin ein wirtschaftlich agierendes kleines Unternehmen, ich muß meine Familie ernähren, ich habe ein gewisses Risiko, ich weiß nicht was morgen ist. Da muß ich schon aufpassen und bischen Strenge mitbringen. Aber im Grunde ist es so daß es dem Team gutgeht und wir eine super-befreundete Mannschaft sind, Sommerfeste miteinander machen, die Leute sich untereinander gerne mögen ... Jeder meiner Jungs hat ja normalerweise einen - oft höheren - Hauptjob, die machen das mit dem Auflegen gerne nebenbei, und verlangen auch von mir das alles professionell abgewickelt wird. Einige sind in Berufen auf die inzwischen ich auch zugreife, der eine unterstützt mich z.B. beim Finanzmanagement, der andere ist mein Steuerberater, der Dritte mit dem mache ich wieder irgend ein anderes Projekt. Ich versuche die Leute einzubinden, sie auch an meinen Projekten teilhaben zu lassen. Ich möchte auf jeden Einzelnen schauen. Das ist aber auch eine Herausforderung gewesen, denn DJs sind auch kreative Menschen, Künstler, die sind nicht immer einfach. Die sind alle so kleine 'Diven', ich auch! Sensibel, man muß schon wissen wie man mit ihnen umgeht. Mir total ähnlich, eigentlich muß ich nur mit ihnen umgehen wie mir mir selbst auch. Aber das machen halt die wenigsten Chefs. Jeder hört z.B. gerne ein Kompliment, und einer der schlimmsten Sätze die man von einem Chef hören kann ist "nicht geschimpft ist gelobt genug", also da könnte ich kotzen. Das ist wohl Standard, das finden die dann lustig, sagen das so im Spaß, aber ich finde das ist das Schlimmste was Du sagen kannst. Das war also die Herausforderung.
Ansonsten hatte ich nicht viele Herausforderungen, weil die Idee nicht schlecht war, weil die Zeit gut war - vor 10 Jahren als ich anfing war das mit dem DJ auf Hochzeiten noch in den Startlöchern. Ab und zu gibt's mal was Kleines, aber im Grund läufts gut, seit Jahren.

Du wolltest noch erklären warum das bei Dir 'Doojay' heißt ...

Ich habe mich früher "Deejay-ree-doo" genannt als ich in den Clubs aufgelegt habe. Den Namen habe ich sogar schützen lassen. Ein Wortspiel in Anlehnung an das Instrument der australischen Ureinwohner. Dann als ich dieses Team aufgebaut habe fiel mir nichts besseres ein als 'Doo-Events' zu nehmen. Da habe ich mir am Anfang keine großen Gedanken gemacht, das klang nach ein bischen mehr als DJing, aber eigentlich habe ich am Anfang nur DJs vermittelt. Der Name hat mir zwischendrin nicht mehr so gut gefallen. Aber jetzt spielt mir der Name in die Karten, weil ich mit Doo-Events alles offen habe, und tatsächlich auf Events agieren kann, Technik oder Licht liefern. Jetzt habe ich den Namen etabliert, und es ist schon auch witzig, irgendwie ist es Fügung, weil es jetzt ganz gut passt. Und dann war ich mal beim Joggen, da habe ich nachgedacht über DJ-Namen. Jeder heißt ja DJ, David Guetta, der Hiphop-DJ, der Dorffest-DJ, jeder nennt sich 'DJ'. Wie könnte ich da einen Unterschied schaffen? Dann nennst halt Deine DJs 'DOO-Jays', ist mir eingefallen, dann ist das 'Doo' auch dabei. Und mittlerweile ist das ein Begriff! Wenn ich in Google Auswertungen mache, da bin ich auch aktiv, dann sehe ich daß die meisten Leute auf meine Seite kommen weil sie in Google 'Doojay' eingegeben haben. Und vor acht Jahren habe ich gedacht, vielleicht überlegen die Leute eines Tages ob sie eine Band nehmen, einen DJ nehmen, oder einen Doojay nehmen. Das war die Grundidee. Und jetzt sind wir halt die 'Doojays'.

Viele Gründer oder Startups müssen sich mit dem Thema 'Finanzierung' beschäftigen. Wie war das bei Dir?

Ich habe kein Geld gehabt, nur aus dem Cashflow gelebt, immer wieder reininvestiert. Ein paar wenige Euros, im kleinen vierstelligen Bereich, habe ich von meiner Frau zur Verfügung gestellt bekommen. Beziehungsweise habe ich sie überzeugt, daß das der Weg ist den wir gehen sollen. Sie hat damals eine kleine Ausschüttung von der Versicherung gekriegt, und ich brauchte für mein Team zwei bis drei Anlagen, die braucht man halt zum Auflegen-gehen. Die DJs selbst muß ich ja erst bezahlen wenn der Auftrag erledigt ist, insofern mußte ich da nichts vorstrecken, die mußte ich auch nicht fest anstellen, das war ganz praktisch bei meinem Modell. Ich konnte keine großen Sprünge machen, mußte von Jahr zu Jahr wachsen, es ist jedes Jahr bissl mehr Geld übrig geblieben, daß ich wieder mehr investieren konnte. Bis vor circa drei Jahren, da habe ich etwas 'überpacet' sagt man in der Sportsprache. Da steckte ich etwas mehr rein, weil etwas mehr da war, hier noch mal eine Anzeige, da nochmal tausend Euro für eine Anzeige in der Mittelbayerischen Zeitung... Das habe ich in letzter Zeit aber wieder reduziert, da muß man auch aufpassen, weil nur reinschmeissen bringt nicht immer was zurück. Da muß man dann wieder überlegt rangehen. Ganz am Anfang habe ich überlegt ob ich diese hundert Euro wirklich investieren soll, ob das wirklich was bringt. Da muß man sich später auch wieder sensibiliseren, sonst bringt das alles nur denen etwas die dir Werbung verkaufen. Zum Beispiel habe ich Google Adwords eingestellt, das war mir zu undurchsichtig. Obwohl man meint daß man da alles im Griff hat hat man das nicht, finde ich. Diese ganzen Investitionen sind immer schrittweise gekommen, ich konnte dann immer mehr Anlagen kaufen, Equipment kaufen, aber auch Werbemaßnahmen starten.

Was machst Du aktuell noch an Werbemaßnahmen? Wie kommst Du an Deine Kunden?

Mittlerweile profitiere ich ganz stark von Folgeaufträgen und Empfehlungen. Uns empfehlen ganz viele Locations, bei denen ich gar nicht aktiv war. Das ist ein großes Kompliment, denn Du empfiehlst nur wenn Du Dir hundert Prozent sicher bist. Deshalb ist die Empfehlung sehr viel wert weil das auch der Kunde erkennt. Da haben wir mindestens zwanzig Locations im bayerischen Raum die uns empfehlen. Es ist eh so schwer den richtigen DJ zu finden wenn man gar keinen Anhaltspunkt hat. Und da kommt unglaublich viel. Dann natürlich Google, da bin ich in den 'organischen' Suchergebnissen sehr hoch platziert, in München, in Nürnberg, in Regensburg natürlich findet man uns schon wenn man irgendwas mit 'DJ' eingibt und die Region dazu. Da sind wir schon aktiv. Das macht unser Basti, also die Website etc., ich mache das nämlich nicht so gerne weil's mich nicht so interessiert. Der versucht dann über Landingpages gewisse Orte zu pushen zum Beispiel, und das klappt ganz gut. Und so kommen meine Aufträge zustande. Und auf Hochzeitsmessen gehe ich natürlich. Besonders auf dem Land ist das interessant, wo die Leute die letzten fünfzig Jahre immer eine Band gebucht haben. Da versuche ich schon den Leuten zu zeigen daß z.B. die Musik der letzten Jahre so speziell geworden ist daß sie eine Band oft gar nicht mehr spielen kann. Ab Backstreetboys aufwärts wird's nämlich schwer für jede 'Dorfband'. Dann Hip Hop, produzierte Musik, elektronische Musik, ein 'Cro', alle möglichen Interpreten - das ist sehr schwer nachzuspielen für eine klassische Band die sich nur alle drei Monate trifft zum einüben. Und alles andere das sind 6-, 7-, oder 8-Mann-Bands wie die GongFM-Band. Die kosten dann vielleicht schon zehntausend Euro, und das will man sich vielleicht nicht leisten bzw. macht so eine große Band keinen Sinn bei einer Hochzeit mit 50 Gästen. Die Tradition ist schon noch da, aber ich merke einen Umschwung, daß die jungen Leute sagen ich brauche Flexibilität, jemanden der ohne Pausen spielt, der auf Musikwünsche eingeht, der den Moment erkennt, der das Richtige zum richtigen Zeitpunkt macht.
Also: Messen, Empfehlungen, Folgeaufträge, die Website - manchmal starte ich eine kleine Facebook-Aktion, aber nicht zu viel.

Du hast das Thema Sport erwähnt - wie wichtig ist das für Dich?

Es ist Beides: anstrengend, aber gibt mir auch Power. Ich habe ja inzwischen eine frei Zeiteinteilung. Ich mache sehr viel Sport. Ich habe ja das große Ziel. Vernachlässige aber mein Geschäft natürlich nicht. Es fühlt sich zwar für mich so an als würde ich zur Zeit etwas weniger arbeiten. Aber der große Schlüssel dazu ist eigentlich nur meine freie Zeiteinteilung. Manchmal ist es halt so daß ich um sechs Uhr früh aufwache, dann eineinhalb Stunden am Rechner soviel wegarbeite - unterstützt durch mein CRM, ohne diese Software wären hier sicher vier Stunden nötig. Das war der zweite wichtige Schritt - neben der Gründung der DJ-Agentur - diese Software programmieren zu lassen. Also da arbeite ich was weg, und dann stehen erst meine Kinder auf. Dann früstücken wir zusammen, dann mache ich bissl Sport. Bissl ist vielleicht gut gesagt, also ich mache viel Sport, also ich mache sauviel Sport (lacht). Es sind aktuell 15 bis 16 Stunden pro Woche, das heißt daß du am Wochenende die großen Einheiten hast wo Du auch mal vier bis sechs Stunden am Stück trainierst. Ich mache ja diesen Ironman, da muß ich im Stande sein 12 Stunden am Stück Sport zu machen. Ich gehe beim Wettkampf in der Früh um sieben Uhr ins Wasser, kraule vier Kilometer, laufe aus dem Wasser raus in die Wechselzone, zieh' meine Radschuhe an, nimm mein Rad und dann habe ich 180 Kilometer Radstrecke vor mir. Das heißt da bin ich auch fast sechs Stunden unterwegs. Und wenn ich dann endlich vom Radfahren zurückkomme in Stunde siebeneinhalb, dann habe ich einen Marathon zu laufen über 42 Kilometer und bin dann auch nochmal weitere vier Stunden unterwegs. Das heißt zwölf Stunden am Stück, und das trainiere ich seit zwei Jahren, und da mußt auch mal so längere Einheiten machen. Das Wochenende habe ich mir ja jobmäßig freigeschaufelt da ich da nicht mehr auflegen gehe. Dadurch habe ich schon einen großen Vorteil, weil diese Freitage und Samstage an denen ich spät in der Nacht heimgekommen bin schon gezehrt haben. Da war nicht an Sport zu denken. Ich habe aber nicht immer Sport gemacht, im Gegenteil: ich habe ungesund gelebt, ich habe geraucht, öfter mal Wein getrunken. Das ist jetzt alles anders. Der Sport hat mich auch ruhiger gemacht, in Alltagssituationen die einen vielleicht 'mal nerven, die Spitzen weggenommen. Ich bin ein emotionaler Mensch, und wenn Du dann stundenlang mit dem Fahrrad in irgendwelchen Bergen unterwegs bist dann hat man Zeit zu überlegen, wird ruhiger, bearbeitet Gedanken. Ich bin definitiv fitter und habe mehr Power. Ich gehe zwar früher ins Bett, also um zehn oder elf statt früher um zwölf. Für die Regeneration, das ist in dem Sport wichtig, wenn man jeden Tag trainiert. Insofern hat mir der Sport sehr viel gebracht, den will ich nicht mehr missen. Und dieses große Ziel ... ich brauche dann schon immer Ziele.

ein Teil des Doo-Event-Teams

Willst Du Dein Unternehmen eines Tages verkaufen? Für 5 oder 10 Millionen Euro?

Soviel müsst's gar ned sein (grinst) ... aber ich glaube ich würd's gar nicht verkaufen. Ich bin sehr dankbar für diese stetige, stabile Einnahmequelle. Ich habe das sehr langsam aufgebaut. Und ich habe im Geschäftsleben feststellen können: wenn man etwas langsam aufbaut - im ersten Jahr hatte ich 30 Aufträge, dann warens 70, dann 120, dann 250 - dann ist es umso stabiler. Alles was ganz schnell wächst kann meines Erachtens nach ganz schnell wieder fallen. Na gut, wenn du Instagram programmierst und es zwei Jahre später für fünf Milliarden Dollar verkaufen, okay. Bei mir ist es ein langsames Wachstum, deshalb ist das alles recht stabil, ich muß nicht immer sofort reagieren, kann da etwas träger sein, und insofern wüßte ich nicht für welches Geld ich es verkaufen würde. Und ich machs natürlich auch gerne. Aber es gibt bestimmt einen Preis wo man schwach wird, aber vielleicht um wieder neue Projekte machen zu können. Nicht um auf Honolulu zu sein und dann gar nichts mehr zu tun, da bin ich gar nicht der Typ dazu. Aber daß man neue Projekte startet ... ich habe so viele Ideen, zur Zeit arbeite ich sogar an einer Art 'DJ-Roboter'. Ich bin ja schon etwas visionär und überlege ob man uns DJs irgendwann ersetzen kann! Und bevor man mich ersetzt bin ich der der's erfindet und profitiere davon. Da gibts soviele Ideen in die ich investieren würde, dafür würde ich's vielleicht mal sein lassen. Wahrscheinlicher ist aber wohl daß ich jemanden nehme von meinen Doojays der das weiterführt und daß das ein Teil von mir bleibt. Ich bin jetzt nicht jemand der sagt 'das ist mein Baby das würde ich nie hergeben'. Ich schaue nach vorne, und es kann dann wieder was Neues kommen. Also, gerne Angebote an mich! Aber es wird sehr schwer, Doo-Events ist sehr personen-bezogen: das Produkt, meine Beratung, meine Erfahrung - das ist was den Leuten gefällt. Daß ich sie an der Hand nehme, ihnen zeige was funktioniert und was nicht funktioniert, schon fast wie ein Wedding-Planner, das ist superschwer für jemanden umzusetzen. Trotzdem habe ich für die nächsten ein bis zwei Jahrzehnte wieder einen 10-Jahresplan, sozusagen für die ersten 30 Jahre Doo-Events. Ich passe vielleicht als diese Person bald nicht mehr weil wir eine andere Sprache sprechen! Das 25-jährige Brautpaar und der 56-jährige DJ in 13 Jahren. Auch da werde ich mir wieder was einfallen lassen. Wie ich mit einem Tom 2.0 virtuellen Assistenten oder so mich vielleicht ersetzen kann - ein paar Ideen habe ich da schon am Start. Weil ich mich 'einfrieren' will, weil ich der Tom für meine Brautpaar bleiben will die nächsten zwanzig Jahre. Und solche Ideen und Spinnereien habe ich immer im Kopf.

Was ist Dein Tipp für Leute die sich selbständig machen sollen?

Startet was, macht es groß, aber arbeitet euch nicht auf. Startupper, die sprühen, die sollen sich nicht ausbremsen lassen, die sollen Gas geben, sollen aber auch aufpassen... ich glaube da gibts nicht den einen Universaltipp. Die die's schon länger machen, denen sage ich, pass auf, renn' doch nicht jedem Euro hinterher, genieß auch das Leben! Ab einem gewissen Einkommen wird man ja nicht mehr glücklicher mit zunehmendem Geld. Dann willst Du das größer und jenes besser - aber im Grund hat immer jemand eine größere Yacht als Du! Wenn Du das nicht kapierst wirst Du nie zufrieden sein. Man muß zufrieden sein. Pass auf, das Leben ist schön, wir haben ein schönes Land, wir leben in einem wunderbaren Land, das hat sehr viele Möglichkeiten. Das Leben ist begrenzt, arbeitet Euch nicht auf für ein paar Euro hin oder her, genießt Eure Familie. Und wenn Ihr Unterstützung software-seitig braucht habe ich super Tipps, dann meldet Euch bei mir, dann kann man sich vielleicht für ein bisschen Investition sehr viel Zeit freischaufeln und das Leben genießen. Und das mache ich zur Zeit und da bringt mich auch keiner weg (grinst).

Was für ein schönes Fazit! Danke Tom für das Interview, weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Gern!